Dr. med. Konrad Dahlem
Facharzt für HNO-Heilkunde
 
Operative Therapiekonzepte
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Operative Therapiekonzepte

Schnarchtherapie

Die laserchirurgische Weichgaumenplastik

 

Konventionelle Behandlungsmethoden bestanden bisher in der fast vollständigen Entfernung des Gaumensegels, Zäpfchens und auch der Mandeln mit dem Skalpell. Dieser Eingriff wurde unter Vollnarkose durchgeführt und die Wunden vernäht. Der Patient mußte mindestens mit einem einwöchigen Klinikaufenthalt und anschließender Arbeitsunfähigkeit 3 bis 4 Wochen rechnen.

 

Heute ermöglicht die hochentwickelte Lasertechnik eine nahezu unblutige, kleine und daher ambulante Operation gegen das Schnarchen. Hierbei werden mit einem modernen Dioden- bzw. Kristalllaser die Gaumenbögen und das Zäpfchen verkleinert. Durch die große Laserenergie an der äußerst feinen Glasfaser wird das Gewebe am Rand des Laser-„Schnittes“ verschmolzen und eine saubere, unblutige Abtrennung erreicht. Entstanden ist ein vergrößerter Rachenraum mit einem höher liegenden und verkürzten Zäpfchen. Dadurch wird das Vibrieren und damit das Schnarchgeräusch vermieden oder abgeschwächt. Durch die Erweiterung des Rachenraumes verbessert sich die Durchgängigkeit für die Atemluft, und nächtliche Atmungsaussetzer werden verhindert.

 

Die Behandlung wird in einer Sitzung ambulant in kurzer Narkose durchgeführt und dauert etwa eine halbe Stunde. Alle Probleme eines Eingriffes im Schlund (natürlicher Würgereiz, Schutz der Rachenhinterwand) können so leicht gelöst werden. Nach kurzer Ruhezeit kann der/die Patient/in nach Hause entlassen werden, allerdings können Kliniken auch auf einem zweitägigen Aufenthalt bestehen.

 

Direkt nach dem Eingriff treten nur leichte Schmerzen, dafür aber ein „kloßiges Gefühl“ im Rachen auf. Später kommt es zu deutlichen Halsschmerzen, gegen die die verordneten Schmerzmittel helfen.

 

Während der ersten zwei Wochen nach der Laser-Operation hat der/die Patient/in Schmerzen – ähnlich wie nach einer Mandeloperation. Für diesen Zeitraum mindestens erfolgt eine Krankschreibung. Um eine unnötige Wundreizung oder Blutung zu vermeiden, muß für etwa 10 Tage die Ernährung auf Schonkost umgestellt werden. Also: keine scharfen oder heißen Speisen, keine Fruchtsäfte, Bananen, Orangen, Tomaten, Nüsse, nichts Knuspriges, keine Schokolade, keine kohlensäurehaltigen Getränke. Am besten sind weiche Milchspeisen und Vanilleeis. Nach etwa 4 bis 6 Wochen ist die Heilung abgeschlossen. Eine trockene Verschleimung oder auch Störempfindungen im Rachen kommen dann noch vor, bessern sich aber kontinuierlich. Mit anderen ernsten Komplikationen ist aber nicht zu rechnen.

 

Eine Besserung des Schnarchgeräusches um 70–80% ist üblich, während sich vorhandene Atemaussetzer meist nur auf die Hälfte verbessern. Damit wird aber eine subjektiv deutliche Besserung des Nachtschlafes erreicht. Da sich bei schwerwiegenden nächtlichen Atmungsstörungen diese Therapieform nicht empfiehlt, ist eine individuelle Voruntersuchung mit Schlafmessung immer notwendig!

 

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